Dachdämmung als Energiekosten-Bremse
Mit einer optimalen Dämmung können leicht 500 Euro Heizkosten pro Jahr eingespart werden. Jedes Dach muss laut EnEV so gedämmt sein, dass der U-Wert nicht höher ist als 0,24 W/m2K. Das heißt: Nicht mehr als 0,24 Watt Energie dürfen pro Sekunde durch einen Quadratmeter Baustoff von innen nach außen fließen, wenn die Temperatur auf beiden Seiten um ein Grad Celsius voneinander abweicht.
Satteldach - einfach zu dämmen
"Nur mit einer für die jeweilige Dachform geeigneten Dämmung bleiben Kälte und Hitze draußen", betont Kortendieck. Die bis heute in Deutschland beliebteste Dachform ist das Satteldach: zwei geneigte Flächen, die sich am First treffen. Die einfache Konstruktion kann unkompliziert gedämmt werden:
- Für nicht begehbare Dachböden ist das Einblas-Dämmverfahren eine schnelle und kostengünstige Lösung: Dämmflocken oder -granulat werden großzügig in den Dachraum eingeblasen.
- Bei nicht ausgebauten Dachräumen kann die Geschossdecke gedämmt werden. Dafür gibt es Platten aus Mineralwolle, Hartschaum oder Kork, die mehrlagig (mind. 25 cm) und dicht aneinander zu verlegen sind.
- Das häufigste Dämmverfahren ist die Zwischensparrendämmung mit Platten, Matten oder Keilen. Das mindestens 14 cm dicke Material wird zwischen die Sparren geklemmt und raumseitig mit einer Dampfbremsfolie versehen.
- Reicht die Sparrendicke nicht aus, um den U-Wert einzuhalten, ist die zusätzliche Untersparrendämmung möglich. Dazu werden Platten an den Sparren befestigt. Diese Kombination sorgt besonders im ausgebauten Dachraum für angenehme Raumtemperaturen. Sollen die Sparren im Dachgeschoss sichtbar bleiben, wird die Dämmung an der Außenseite des Daches (Aufsparrendämmung unter der Eindeckung) angebracht.
Intakte Eindeckung schützt die Dämmung
Die wichtigste Funktion eines Daches ist der Schutz von Mensch und Material vor Regen. Jede Dämmung wird sinnlos, wenn die Eindeckung defekt ist. Denn hier dringt Feuchtigkeit in das Dachgeschoss und beschädigt das Dämm-Material. Vor jeder Sanierung gilt also: Professionellen Rat einholen und die Dacheindeckung auch auf kleinere Schäden prüfen lassen.